Infobrief Ghana-Freunde e.V.
von Christfried Döring und Helga Fuchs
Liebe Freunde, Verwandte und an
der Ghana-Arbeit Interessierte,
Dieser Satz trifft nicht nur in
Deutschland zu, auch ghanaische Eltern wollen das Beste für ihr Kind.
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Copyright: Helga Fuchs |
Um diese Situation zu verbessern,
entstand vor vier Jahren der Modellkindergarten MOMO-Montessori in
Hohoe / Volta-Region. Dort dürfen die Kinder ihrem Alter entsprechend
und kindgerecht lernen und spielen. Außerdem werden Lehrer aus der Region
geschult. Es ist in Ghana üblich, dass Kinder bereits im Kindergartenalter
rechnen, lesen und schreiben lernen sollen. Nach den Erkenntnissen der
italienischen Pädagogin Maria Montessori ist es sehr wichtig für die
Entwicklung eines Kindes, dass das Lernen im Tempo des Kindes und spielerisch
geschieht. Das von Montessori entwickelte pädagogische Konzept bildet daher den
Leitfaden für das Projekt, da es praktische Lösungen für die Umsetzung dieses
Anspruches bietet. Die dabei gemachten Erfahrungen können dann auch gezielt an
interessierte Lehrer in der Umgebung weiter gegeben werden.
Nachdem nun 50 Kinder den
Kindergarten MOMO-Montessori für 3 Jahre besucht hatten, wünschten sich deren
Eltern das gleiche Modell auch in der Grundschule. Das Ergebnis nach vier
Jahren ist ein Schulkomplex mit 320 Kindern, die sich auf Kinderkrippe,
Kindergarten und Primary School (was unserer Grundschule entspricht) verteilen.
Was hat das alles mit uns zu tun?
Nur mit Hilfe von Spenden durch
Ghana-Freunde e. V. waren der Kauf eines Grundstücks und der Bau eines
geeigneten Gebäudes möglich. Wir erleben Comfort Agbley, die Schulleiterin und
ausgebildete Montessoripädagogin, als außergewöhnlich engagiert. Sie steckt all
das private Geld, das sie irgendwie erübrigen kann, in die Ausstattung der
Schule. Seit Juli dieses Jahres hat Ihr Sohn Divine als gelernter Bankkaufmann
die Verwaltung der Schule übernommen. Das gibt uns die Sicherheit, dass dieses
Projekt auch von der nächsten Generation getragen wird. Außerdem kann sich
Comfort so ganz auf die Ausbildung der Lehrer konzentrieren. Durch Schulung der
Lehrer aus der Region soll der Erfolg der Modellschule auch an andere
Einrichtungen weitergegeben und damit das Bildungsniveau der gesamten Region zu
verbessern.
Trotz dieser positiven Entwicklungen
und gerade wegen des damit verbundenen Wachstums steht das Projekt vor großen
Herausforderungen. Neuanschaffungen sind vom Schulgeld der armen
Landbevölkerung nicht zu stemmen. Noch immer fehlt es an vielen Stellen und wir
würden dieses nachhaltige Projekt gerne mit Hilfe von Spendengeldern weiter
unterstützen.
Da der Alltag der Kinder von
großem Mangel an Allem geprägt ist, ist jedes Material, mit dem die Kinder
selber umgehen dürfen, von unschätzbarem Wert. Sowohl einfaches Holzspielzeug
wie Bauklötze, Autos, Holztiere, oder
Puzzle als auch Bücher oder Konstruktionsspielzeug sind hier begehrte
Lehrmittel.
Natürlich sollte nach und nach
auch das klassische Montessoriematerial gekauft oder hergestellt werden.
Auch die räumliche Situation muss
noch verbessert werden. Da die drei Gruppenräume nicht ausreichten, wurde
zusätzlich eine Holzbaracke gebaut. Die Wände zwischen den einzelnen
Klassenzimmern sind aus rohen Brettern, mit großen Lücken dazwischen. Dadurch
besteht keine akustische Abgrenzung zwischen den Klassen, der Lärmpegel ist
extrem hoch und die Klassen stören sich gegenseitig. Im Außengelände fehlt
dringend ein schattiger Platz. Die Sonne brennt so heiß, dass man sich dort
kaum aufhalten kann. Auch würden weitere Außenspielgeräte die motorische
Entwicklung der Kinder umfassender fördern.
Wegen der großen Dynamik und dem
damit verbundenen Bedarf, bitten wir diesmal besonders um Spenden für dieses
Projekt.
Auch Sachspenden in Form von gut
erhaltenem Spielzeug werden gerne entgegen genommen.
Nur eine bessere Ausbildung der
extrem schlecht versorgten Landbevölkerung in Ghana kann Landflucht und die
Ausbreitung von Slums am Rande der Städte stoppen. Dieses Projekt kann einen
großen Beitrag dazu leisten.
Auch wenn der inhaltliche Fokus dezeit im Bildungsbereich liegt,
unterstützen wir natürlich auch weiterhin Projekte im medizinischen Bereich, im
Speziellen das Krankenhaus in Worawora und Juliana Folis Klinik in Aputia
Kpota.
Neueste Infos und Fotos zu diesen Projekten gibt es im Post direkt unter diesem!
Neueste Infos und Fotos zu diesen Projekten gibt es im Post direkt unter diesem!
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