Liebe Unterstützer/Innen, liebe Freunde und Freundinnen,
seit unserem letzten Infobrief ist ein Jahr vergangen. Oft merkt man erst rückblickend, wie viel während dieser Zeit passiert ist.
Unsere wichtigste Aufgabe im letzten Jahr war der dringend notwendige Neubau vom Kindergarten MOMO-Monte und dem Mitarbeitergebäude der Gisela-Memorialklinik.
Beide Häuser sind fast fertig!
Damit wurde Fantastisches geleistet. Es zeigt mit wie viel Energie eine gute Sache vorangebracht werden kann und wie viel Engagement uns von zwei Seiten begegnet.
Auf der einen Seite ist das große Engagement der Spender und Spenderinnen aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden, die bereit sind, von ihrem „Kuchen“ etwas abzugeben. Auf der anderen Seite sind die Visionen der Projektleiterinnen Comfort Agbley und Juliana Foli in Ghana, wie sie die zum Teil menschenunwürdigen Lebensbedingungen in ihrem Land verbessern können. Darüber hinaus besitzen beide die Gabe ihre Ideen unter großem persönlichen Einsatz in die Tat umzusetzen, wenn sie das dafür nötige Geld zur Verfügung haben.
So ist es unsere Aufgabe als Ghana-Freunde e.V., diese Energien zu koordinieren.
Wir tun dies mit viel Freude.

Eine ganz andere Baustele ist ebenfalls fertiggestellt worden: Auf unserer neuen Webseite können neben diesem Blog nun sowohl nähere Informationen über unsere Projekte, als auch Fotos abgerufen werden.

Aktuelles aus den Projekten:

Kindergarten MOMO-Monte:
Die Leiterin vom Modellkindergarten MOMO-Monte in Hohoe/Voltaregion in Ghana, Comfort Agbley, war im Mai für drei Wochen bei uns in Nürnberg zu Besuch.
Sie hat in verschiedenen pädagogischen Einrichtungen hospitiert und sich für ihre weitere Arbeit in MOMO-Monte inspirieren lassen /weitergebildet.
Wer sie bei einem ihrer Vorträge in Nürnberg erlebt hat, konnte sich von Comforts Liebenswürdigkeit und ihrem Engagement bezaubern lassen.

Der Neubau in Hohoe schreitet voran, der Rohbau ist fertig. Üblicherweise ist das in Ghana schon fast der Einzugstermin. Dass Türen, Fenster, Fußboden und Wandfarbe noch fehlen ist kein Hinderungsgrund. Nur ein Toilettenhäuschen, Kosten: 4750, wird berechtigter Weise von der Regierung gefordert, bevor der Kindergarten in die eigenen Räume umziehen kann.
Damit würde die bisherige Raummiete als Kostenfaktor wegfallen. Zumal von dem Haus, das momentan angemietet ist, nur der Lagerraum und der Waschraum benutzt werden können. Die zwei Gruppenräume sind zu feucht und zu dunkel, um sie den Kindern zuzumuten.
Um im neuen Gebäude das Pädagogische Konzept von ganzheitlichem Lernen umzusetzen, das diesen Modellkindergarten ausmacht, sind weitere Voraussetzungen nötig:
Wenn Kinder durch das Vorhandensein einer Türe erkennen können, wo das Innen endet und das Außen beginnt, wenn sie wissen welches Spielzeug oder Lernmaterial für innen und welches für außen vorgesehen ist und in welchen Schrank dieses Material aufgeräumt werden muss, können diese Kinder zum selbstständigen Umgang mit dem Material hingeführt werden.
Das heißt in der Praxis: Wir brauchen Türen, Schränke und einen Zaun, um pädagogisch sinnvolle Arbeit anzuleiten. Dazu sind 5000 € veranschlagt. Der Kindergarten ist dabei auf Spendengelder angewiesen, da die Unterstützung der Regierung und die Elternbeiträge noch nicht einmal die laufenden Kosten abdecken.

Wir sehen auch, dass in unserer unmittelbaren Umgebung die Not und der Bedarf an finanzieller Unterstützung wächst. Aber wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass alle Menschen auf ein und dem selben Planeten wohnen und jeder Euro, der in MOMO-Monte gesteckt wird, in die ganzheitliche Ausbildung der zukünftigen Generation Ghanas einfließt. Und auf diese Generation warten mit Sicherheit in den nächsten Jahrzehnten gewaltige Aufgaben.

Gisela Memorialclinic 

Bei Juliana Foli und der Gisela Memoriallinic in Abutia Kpota, geht es in großen Schritten voran. Der Neubau, ein Mitarbeitergebäude, steht. Die Klinik hat seit September 2010 die Kassenzulassung. Seit Juli 2011 hat die Region elektrischen Strom.

So werden Julianas Arbeitsbedingungen als Hebamme und Krankenschwester, Leiterin und einzige Fachkraft der Klinik erheblich verbessert. Die Krankenkasse erstattet zwar die Behandlungskosten erst Monate später, aber es sichert Juliana ein gewisses Grundeinkommen.
Alles was Juliana über die medizinische Hilfe hinaus als Sozialarbeiterin für mehrere tausend Menschen in der sehr armen ländlichen Gegend leistet, macht sie ehrenamtlich. Auch Amenuveve, das jüngste von drei Waisenkindern, die Juliana aufgenommen hat, ist inzwischen zwei Jahre alt und gedeiht prächtig.
Wir wollen mit Juliana Foli in engem Kontakt bleiben und wollen ihre fantastische Arbeit punktuell mit Spendengeldern, weiterhin unterstützen.

Krankenhaus Worawora

Im Infobrief Oktober 2010 haben wir berichtet, dass der Chefarzt von Worawora, Dr. Mensah und die Häuptlinge, dringend um ein Röntgengerät für das Krankenhaus gebeten haben.
Daraufhin bekamen wir als Sachspende ein Röntgengerät von einem Arzt, der seine Praxis auflöste. Dieses Gerät wurde fachgerecht zerlegt, verpackt und nach Ghana verschifft.
Seit Juni 2011 ist es nun in Ghana und Dr. Mensah bemüht sich derzeit, einen Techniker zu finden, der dieses Röntgengerät aufbauen kann.
Sollte es bei unserer nächsten Ghanareise im März 2012 noch nicht aufgebaut sein, wird Christfried Döring diese Aufgabe übernehmen.

Wir danken für das Interesse an unserer Arbeit und bitten um Unterstützung, in jeglicher Hinsicht: Durch gute Gedanken, gute Ideen, aber natürlich auch durch Geldspenden,
entweder von Privatpersonen oder von Firmen. Mancher Arbeitgeber ist dankbar für einen Tipp, wohin man sinnvoll spenden kann. Wir arbeiten ausschließlich ehrenamtlich, deshalb entstehen auch keine Verwaltungskosten, außer den unmittelbaren Ausgaben. Jede finanzielle Spende ist steuerlich absetzbar und es wird automatisch Anfang des nächsten Jahres eine Spendenquittung zugeschickt. Deshalb bitten wir die Adresse anzugeben.
Wir versichern keine Daten an Dritte weiterzugeben.


Mit herzlichen Grüßen,

Helga Fuchs und Christfried Döring

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